So alt ist Sänger Dan Auerbach nämlich, auch wenn er klingt wie mindestens 70. Ob das wohl am Grain Whiskey liegt? Es liegt auf jeden Fall an der richtigen Inspiration: T-Model Ford fungierte als Gesangscoach, bei Junior Kimbrough borgen sie sich den Song “Everywhere I Go” aus und Richard Berrys DooWop-Überhit “Have Love Will Travel” erfährt nach unzähligen Coverversionen von Helden wie Simon Chardiet, Stiv Bators oder den Sonics eine weitere Überarbeitung, die ihm mehr als gerecht wird. Die Black Keys schaffen den weiten Weg von urwüchsigem Delta-Blues über den frühen Jimi Hendrix (dem zu “On The Killing Floor”-Zeiten) bis hin zu moderneren Vertretern wie Jon Spencer oder ’68 Comeback. Dabei atmet die Platte durchweg eine Ehrlichkeit, die schlicht umhaut: zwei weiße Typen mit einer verdammt schwarzen Seele, die es wagen, den Blues so zu spielen, wie es Weiße eigentlich nicht dürfen. Und – sie gewinnen.
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