Zwar sind die opulenten Arrangements geblieben, doch die so hochgeschätzten psychedelischen Noise-Rock-Attacken sucht man vergeblich. Mit Rock hat Deserters Songs” so gut wie nichts am Hut. Eine erwachsen gewordene Band schafft eine sentimentale, romantische Platte, eingespielt mit Streichorchester, Levon Helm und Garth Hudson von Bob Dylans legendärer Band und vor allem einer Menge Zeit. Deserters Songs”, das sind balladeske Popsongs, die von Verlassenwerden, Einsamkeit, der Hoffnung auf und dem Glauben an bessere Zeiten handeln. Dabei schimmert auf ihnen die Patina der 70er Jahre, Bombast-Folk, kurzfristige Errinerungen werden wach an den frühen David Bowie. Mit diesem Album haben Mercury Rev laut eigenem Bekunden zum Sound ihrer ersten Demo-Tapes um 1988 zurückgefunden. Erstaunlich ist, daß diese Hommage an vergangene Zeiten hier und jetzt funktioniert. Mercury Rev haben ein großartiges, zeitloses, klassisches und doch modernes Pop-Album geschaffen.
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