Was war das schön. Diese Gefühlsduselei! “Rainmaker” und “Angel Youth” strotzten nur so vor schwelgerischen Midtempo-Songs, die den Schweden den Ruf der kleinen Brüder von Jimmy Eat World einbrachten. Zu Recht. Dann kam “Ascend To The Stars”. Mit nicht mehr ganz so viel Herzklopfen, und mit etwas spärlich gesäteren Highlights. Beinahe schon wie ein Nachruf heißt das neue Album nun ausgerechnet “If You Lose It”. Und verloren haben Last Days Of April einiges. Den Drive, die erfreulich aufdringlichen Keyboards, den Hang zum Bombast. Und leider auch ihr Gespür für hübsche Melodien. Bezeichnend ist es da fast schon, dass der beste Song “Do For Two” an “12:51” von den Strokes (!) erinnert. “Tears On Hold” und “If You” werden immerhin noch von Karl Larssons klagender Stimme übers Mittelmaß gehoben. Und das finale “Fast, So Fast” hätte ruhig noch etwas länger sein dürfen. Weitgehend jedoch plätschert das ganze Album gefällig und gleichförmig vor sich hin und wirft am Ende der zehn Songs die Frage auf, was aus dieser tollen Band nur geworden ist. Und wie schmal der Grat zwischen jammernd und jämmerlich doch sein kann.
weitere Platten
Even The Good Days Are Bad
VÖ: 07.05.2021
Sea Of Clouds
VÖ: 19.06.2015
79
VÖ: 30.03.2012
Gooey
VÖ: 12.11.2010
Might As Well Live
VÖ: 16.03.2007
Ascend To The Stars
VÖ: 03.05.2002
Angel Youth
VÖ: 02.10.2000
Rainmaker
VÖ: 12.09.1998
Last Days Of April
VÖ: 01.01.1997