Es gilt die Devise: kein Stillstand. Da gibt es neue technische Standards, die wie im Latin-Fusion-Fest “Porrada” für offenes Mundwerk sorgen und die Hackbrettholzer Mike Doling und Marcello D. Rapp wohl ihre Posten kosteten. Da gibt es akustische Schocker wie “Execution Style”, die very very Metal zu Sache gehen und mitunter an ganz alte “Morbid Visions”-Zeiten – Sepultura-Fan erwache! – erinnern wollen. Im Team hat man mit Gitarrero Marc Rizzo nicht nur einen vielseitigen Virtuosen, sondern auch einen guten alten Bekannten: Megadeths Dave Ellefson wurde für ein Drittel des Materials an den Bass geholt, um, so die Band, “authentischen, ungeschminkten Metal” an den Start zu bringen. Bingo, denn nichts anderes als das sind Tracks wie das ultraschnelle “Prophecy”, der an Sick Of It All erinnernde Stomper “Defeat U” und das epische Knallbonbon “Living Sacrifice”. Ob Punk-Style wie in dem etwas schwächelndem “Mars” oder der reinen Lehre des Thrash folgend (“Moses”), den Schwenk zu World Music, Tribal-Beats, Reggae, gar einer Klezmer-Blaskapelle (“Wings”) bekommen Soulfly hin, als hätte es derlei musikalische Dont’s nie gegeben. Vielleicht ist die Zeit jetzt einfach reif. Das Cover von Helmets feistem “In The Meantime” erscheint da in ganz neuem Licht.