Wer kennt die Berliner Metal-Mädchen Skew Siskin? Niemand? Macht nichts, die haben sich 2000 das erste Mal aufgelöst. Lemmy jedenfalls findet die richtig geil und kann gar nicht fassen, dass so viele Deutsche nichts von ihren Landsfrauen wissen. Schließlich hätten sie ihn bei der Produktion dieser Platte beeinflusst, was “Inferno” zu jenem klinischen Metal-Album werden ließ, das nur wenig von der Aura Motörheads einfängt. Der Titel an sich ist klassisch, ebenso wie der Gastauftritt von Gitarrengott Steve Vai (!) sowie das Albumcover, auf dem Cover-Artist Joe Petagno dieses Mal den Motörhead-Totenkopf explodieren lässt. “Terminal Show” tut das gleiche: Ohne Einzählen oder anderen Schnickschnack gibt es von Anfang an auf die Zwölf. Vor allem “Killers” repräsentiert zum einen die musikalisch unwiderstehlich kompromisslosen Motörhead, zum anderen die teils gar nicht mal so blöden Texte von Lemmy. Schön ist, dass die Band auch 2004 noch hungrig ist, aber hätten die Drei ein wenig offenere Ohren, würden sie auch wieder einen Mann finden, der sie so klingen lässt wie sie klingen sollten: schmutzig. Steve Albini etwa. Oder Rick Rubin. Aber die kennt Lemmy nicht. So kommt einzig beim abschließenden, akustischen “Whorehouse Blues” etwas wie Atmosphäre auf. Vielleicht nächstes Mal. Etwa 20 Chancen stehen laut Lemmy noch aus.
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