Weiterentwicklung schön und gut, aber: Was In Flames auf ihrem siebten Studioalbum abliefern, ist auch nach mehrmaligem Hören einfach nur witzlos und enttäuschend. Zündende Songideen? Fehlanzeige. Kraut-und-Rüben-Metal? Aber so was von! Zum insgesamt vierten Mal läuft der Opener “F(r)iend” nun vorbei, und immer wieder möchte man ihn festhalten, kräftig durchschütteln und zur Rede stellen: “Sprich, du Thrash-Wurst! Was zur Hölle möchtest du mir sagen?” Langweilig herunter geschruppter 08/15-Thrash-Metal ist das, getarnt in einem vermeintlich modernen Soundgewand: Setzen, Sechs! “The Quiet Place”, die erste Single, lässt da schon mehr hoffen, scheitert allerdings im Refrain an “Sänger” Anders Fridén: Der Mann kann einfach nicht singen, und man fragt sich ernsthaft, warum er nicht das tut, was er eben auch am besten kann: seinen Stimmbändern konsequent die Kante geben. Die Semi-Ballade “My Sweet Shadow” ist dagegen richtig gut geworden, pendelt der Track doch recht geschickt zwischen modernen Plucker-Sounds und altem Thrash-Besen und zeigt auf, wie In Flames 2004 im besten Falle klingen könnten. Ansonsten: Viel Aus- und Überschuss, unüberlegter Songaufbau und ein Sänger, der einfach keiner ist. Dabei waren die doch mal so gut.
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