Es ist schön, wenn man machen kann, was man will. Tom Waits, der 1983 mit “Swordfishtrombones” die Gefälligkeit aus seinen Schummer-Chants hämmerte, muss niemandem mehr etwas beweisen. So ließ er seinen Sohn für das 20. Album die Turntables als Instrument einführen, setzte sich mit einem Vierspur-Rekorder ins Bad und simulierte perkussive Loops mit bloßer Stimme. Die Tracks, die darauf aufbauen, shufflen und stampfen blechern, sind enervierend stoisch und werden wunderbar kontrastiert durch die fast einlullend sanfte Stimmung in Songs wie “How Is It Gonna End”, “Green Grass” oder dem zehnminütigen “Sins Of My Father”, die der reinen Melodie zwar altbewährt knurrig entgegenwirken, aber doch von einer ungewöhnlich angenehmen Schönheit sind. Manchmal klingt es gar, als reduziere man Chris Reas “Road To Hell” auf ein Minimum und schleife es mit Whiskey-getränktem Sandpapier. Dann weckt einen wieder Banjo-durchzupftes Blechgebelle, das Waits in einem “Song” sogar selber definiert: “Clang Boom Bang” heißt das Stück, dauert 47 Sekunden und klingt genau wie sein Titel. Zum Liebhaben.
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