“Keep It Together” fordern Hot Water Music. Und nicht nur der Titel aus der Tracklist springt einen an, sondern auch der passende Song. Tonnenschwer, mit der Wucht einer Dampfwalze. Und alles wird, nein, alles bleibt gut, will man meinen. Plötzlich weiß man wieder, wieso man Hot Water Music in den letzten zwei Jahren voller langweiliger Plagiate so vermisst hat. Und dann hört man Songs wie “Bottomless Seas” und kämpft mit der Ernüchterung. Es dröhnt seltsam uninspiriert, Chris Wollard und Chuck Ragan stottern hier, als ob es ihr letzter Song wäre, froh darüber, hinterher nie wieder ans Mikro zu müssen. Sie raffen sich trotzdem noch mal auf. Immerhin: “Giver”, “Ink And Lead”, das zunächst irritierend stille “Ebb And Flow” sowie “End Of The Line” mit seiner frischen “Caution”-Melodie zeigen alte Stärken noch einmal in neuen Songs. Aber was ist mit dem Rest bloß los? Da will nichts wachsen, nicht wie so mancher vermeintlich schwacher Track in der Vergangenheit. Was viele befürchtet haben, ist nun traurige Gewissheit: Hot Water Music gehen die Ideen aus. Das macht “The New What Next” nicht nur zu einem zerrissenen Album. Sondern auch zum allerersten von Hot Water Music, bei dem man von einer kleinen Enttäuschung sprechen muss.
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