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    Mastodon
    Leviathan

    VÖ: 13.09.2004 | Label: Relapse/SPV
    Text: Ingo Neumayer
    7 / 12
    Mastodon - Leviathan

    Ideen hui, Umsetzung naja: Mastodon haben es leider nicht geschafft, ihr Talent für originellen Vielseitigkeitsmetal angemessen auf CD zu bannen.

    Bandname, Albumtitel, Artwork – und schon sind wir mitten im Thema. Hier wird Alttestamentarisches angerichtet. Der Zorn ist unbändig, Konsequenzen werden ergeben in Kauf genommen, der Mensch als bloßer Spielball der höheren Mächte, der hofft und hofft, meist jedoch umsonst. Drummer Brann Dailor und Gitarrist Bill Kelliher waren früher bei Today Is The Day, da lernt man, was Leiden bedeutet. Mastodon sind Metal, keine Frage. Mit der genaueren Eingrenzung wird es allerdings schon schwierig bei einer Band, die gleichermaßen mit Queens Of The Stone Age und Morbid Angel auf Tour geht und bei beiden durchaus passend aufgehoben ist. Irgendwo zwischen Old School-Thrash und Sludge, Doom und Death, norwegischem Wald und kalifornischer Wüste liegt der Stein der Weisen. Der Groove stimmt in allen Geschwindigkeitsbereichen, die Riffs sind durchaus originell und erfüllen mehr als ihren Mosh-Zweck, und auch der sumpfige Southern-Flair, der bisweilen die Songs durchweht und so dem Massaker-Sound von Labelkollegen wie Soilent Green ähnelt, passt und tut der Band gut. Auf der Ideenseite mit Sicherheit eine der aufsehenerregendsten Metalplatten des Jahres, schade nur, dass die Umsetzung hakt und stottert. Denn die Produktion von Matt Bayles ist schlicht und einfach schwach und flach – eine so facettenreiche Band hätte wahrlich einen adäquateren Sound verdient gehabt. Zudem haben Mastodon ein in diesen Kreisen häufig anzutreffendes Stimmproblem. Nicht nur, dass die beiden Sänger Troy Sanders und Matt Hindis sehr ausdruckslimitiert sind, auch die Soundanordnung, die sie irgendwo rechts hinten versteckt, trägt dazu bei, dass eine viel versprechende Band viele ihrer Chancen vertut, anstatt sie zu nutzen.

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