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    Queens Of The Stone Age
    Lullabies To Paralyze

    VÖ: 21.03.2005 | Label: Universal
    Text:
    Queens Of The Stone Age - Lullabies To Paralyze

    Nein, noch einmal selbst überholen konnten sich die Queens nicht. Man besinnt sich vorerst lieber zurück anstatt weiter zu erneuern. Aber auch das begeistert.

    Zugegeben, ohne das dynamische Duo Grohl/Oliveri im Boot war das auch das Beste, was Josh Homme machen konnte. Und was er diesmal zusammen mit Joey Castillo, Troy Van Leeuwen, Dan Druff und einmal mehr Mark Lanegan kreiert hat, mutet auffallend wie ein ideeller und klanglicher Bastard aus “Rated R” und “Songs For The Deaf” an. Ein tighter Tritt in die Eier. Nach Lanegans finsterem “Lullaby” hat “Medication” zunächst alles, was ein zünftiger QOTSA-Track braucht. Grummeliger Fuzz-Bass, die einzigen Gitarren der Welt, die gleichzeitig schmatzen und furzen können, Songwriting zwischen “Feel Good Hit Of The Summer” und “Regular John” vom Debüt. Kräftig und knapp. Qualität statt Kopfzerbrechen um die musikalische Verantwortung nach der letzten Rock-Rettung. Und so geht es munter weiter. “Everybody Knows That You’re Insane” bricht überraschend und heftig los. Und dann kommt richtig Fahrt auf: “Tangled Up In Plaid”. Genau das wollen wir hören. Homme leidet Schmerzen, singt besser denn je und viel auf einmal. Die Strophe groovt bedrohlich spannend, berührt ganz tief drinnen, der Chorus: ein echter Mosh-Reißer. Den Kniff raus haben sie auch bei der ersten Single “Little Sister” und dem verrückten Rocker “Someone’s In The Wolf”. Alles straight, alles erleichternd. Der Mut zum echten Experiment ist auch wieder da (“The Blood Is Love”). Warum dann “In My Head” von den letzten Desert Sessions importiert wurde, bleibt ein Rätsel. Mit insgesamt 14 Songs herrscht zumindest keine ausgesprochene Knappheit. “Skin On Skin” schwächelt dann deutlich, “You Got A Killer Scene There, Man…” noch mehr. Fulminant gestartet, am Ende gefüllt. Schüttelte man noch ungläubig den Kopf ob der ungeheuren Kompaktheit und Dynamik von “Songs For The Deaf” – hier fehlt sie. Oder sagen wir es doch einfach: Oliveri fehlt mit seiner kranken Power, Grohl mit seinem Ideenreichtum, um Hommes Gerüst zur Perfektion zu bringen. Dass “Lullabies…” am Ende trotzdem ein überragendes Rockalbum geworden ist, spricht für Homme und lässt weiterhin auf Großes hoffen.

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