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    Red Sparowes
    At The Soundless Dawn

    VÖ: 21.02.2005 | Label: Neurot/Cargo
    Text: Mark Lederer
    9 / 12
    Red Sparowes - At The Soundless Dawn

    Das konnte nur gut werden: Aus Teilen von Isis, Neurosis, Halifax Pier und The Cignal hat sich mit den Red Sparowes eine neue Instrumentalrockband geformt.

    Von fern her naht ein Koloss. Seine Unumstößlichkeit materialisiert sich aus endlosen Tiefen. Dann steht er da und wütet auf der Stelle: Gitarren überlagern sich, wirbeln umher, stemmen sich hoch und füllen den Raum. Wo eben noch nichts war, ist nun ein Turm aus Stahl. Die Red Sparowes machen orchestrale Gitarrenmusik, wilde Symphonien mit den Mitteln des Rocks. Ihr melodiöses Crescendo selbstständiger E-Gitarren steigert sich in langen Stücken bis an die Grenzen des Möglichen. Jedes Teil führt ein Eigenleben im orgasmischen Gruppentanz. Statt Geigen, Trompeten und Pauken nutzen die Red Sparowes, ähnlich wie Godspeed You! Black Emperor oder Mogwai, lautes Werkzeug für ihren instrumentalen, progressiven Rock. Dass sie damit umgehen können, haben sie schon lange bewiesen: Gitarrist Cliff Meyer kommt – wie auch Bassist Jeff Caxide – von Isis. Zweitbassist Greg Burns, ursprünglich bekannt durch Halifax Pier, gibt dem Sound mit der Pedal Steel einen ur-amerikanischen Hauch: Das Instrument ist eine heute nur noch selten genutzte, Zither-ähnliche Country-Gitarre. The Cignal-Mann Dana Berkowitz spielt Drums und Josh Graham von Neurosis ebenfalls Gitarre. Zusammen wollen sie als Band, nicht nur als Nebenprojekt, verstanden werden. Aus dem bildgewaltigen Klangerlebnis ihres Debüts einzelne Stücke hervorzuheben, wäre marginal. Ihre Kraft entwickeln die Songs im Gesamterlebnis der Geschichte, die erzählt wird. Einen Anhaltspunkt der Handlung verraten sehr konkrete Titel wie “The Soundless Dawn Came Alive As Cities Began To Mark The Horizon”. Und das ist einer der kürzeren.

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