In Tracks wie “Falsche Entscheidung” oder “Die meisten meiner Feinde”, in der Wahl des
Albumtitels und sogar im Nachwort verteidigen sie ihren musikalischen Entwurf und ihre
Aufrichtigkeit gegen die elitäre Schrebergartenmentalität der Puristen und den “rüden
Materialismus” der heutigen HipHop-Welt. Musikalisch schlägt sich dieser
Abgrenzungswille in einem maximalen Anteil von R’n’B, Soul, Pop, Gesang und Melodie
nieder, um die der Sprachfluss herum fließt und wie immer mit Wortwitz, Anspielungen,
Flow und einer grundguten Haltung überzeugt. Jene entspricht sicher nicht den
Ansprüchen des örtlichen Marx-Lesekreises, ist aber gleichwohl ein paar
Aufklärungsstufen weiter als das Alphamännchen-Gebalze des Gangster-Rap. Außer dem
massiv pumpenden “Lauterbach” und dem Spielmannszug-Gassenhauer “Emanuela” treibt die
Platte musikalisch sehr entspannt durch Gefilde, in denen auch schon Max Herre, Clueso
oder die FK Allstars ein Bäumchen gepflanzt haben. “Am Wasser gebaut” ist “Lover’s Rap”
und bei weitem noch mehr Sprachkultur, als Viele der Popmusik erlauben wollen. Das
Statement ist laut, die Töne eher leise und auch wenn man sich häufig mehr Kante
wünscht, ist das genau die Platte, die in der Evolution des Brotes an der Reihe war.
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