Dabei sieht zunächst alles so aus, als setzten Los Angeles’ ehemalige Streetpunk-Ikonen
den Weg, der mit “Excess, Betrayal And Our Dearly Departed” eingeschlagen wurde,
konsequent fort. Statt 77er-Straßenkampf dominieren eingängige (Punk-)Rock Melodien,
die ihre Verbundenheit zu Social D. sowie Bad Religion weder verbergen können noch
brauchen. Kracher mit Instant-Wirkung wie “Roll Out The Red Carpet” oder “Out Of The
Shadows” finden sich auf “Winter Of Discontent” nicht mehr, die Stimmung ist insgesamt
eine Spur ruhiger und nachdenklicher ausgefallen. Darüber kann auch der Opener “Walking
Away” nicht hinwegtäuschen, der ebenso auf dem Vorgänger seinen berechtigten Platz
gefunden hätte. Die Stadt der Engel zeigt ihre Schattenseiten. Titel wie “Who Is Going
To Save The World?”, “Setting Sail oder “In Memory Of sprechen diesbezüglich Bände.
Trotzdem: Ernsthaft depressiv geht anders. Lieber konzentrieren sich die Mannen um
Sänger Doug Dagger endlich wieder auf die Stärke, die schon das Debüt “Welcome To The
End” auszeichnete: die beiden Punkte England und U.S.-Westcoast auf der Landkarte des
Punkrocks geschickt zu vermischen und in ein den Generators eigenes Soundgewand zu
kleiden. Mit dem Song “Ten Days Away” fühlen sich Fans der ersten Stunde sogar
wahrscheinlich wieder in die Zeit der “Ninety Nine”-EP versetzt. Ein ernstzunehmender
Anwärter auf das Konsensalbum des Frühjahrs.
weitere Platten
Street Justice (EP)
VÖ: 28.07.2017
Blood, Sweat & Glory (Split-EP)
VÖ: 18.08.2016
Last Of The Pariahs
VÖ: 26.08.2011
Between The Devil And The Deep Blue Sea
VÖ: 11.09.2009
The Great Divide
VÖ: 14.09.2007
Excess, Betrayal... And Our Dearly Departed
VÖ: 19.06.2003
Burning Ambition
VÖ: 31.07.2000
Tyranny
VÖ: 30.11.1999