Bernadette La Hengst wird 1967 in Münster geboren und wächst in Bad Salzuflen in Ostwestfalen auf. Mit 20 Jahren, noch vor der Wende, zieht sie nach Berlin, um Schauspielerin zu werden.
1989 geht sie nach Hamburg, wo sie mit vier Musikerinnen die Band Die Braut haut ins Auge gründet. Sie fasst Fuß in der sich aufschwingenden Hamburger Indie-Szene, arbeitet unter anderem mit Huah!, Rocko Schamoni und den Mobylettes und später dann in diversen Chor-Formationen.
Zur Jahrtausendwende lösen sich Die Braut haut ins Auge auf. Hengst macht solo weiter, debütiert 2002 mit „Der beste Augenblick in deinem Leben ist gerade eben jetzt gewesen“. Es folgen sechs weitere Alben. Im November 2023 erscheint die aktuelle Platte „Visionäre Leere“.
Im Gespräch mit Gastgeber Jan Schwarzkamp erinnert sie sich an ihre frühe Leidenschaft für die Bühne und das Singen, auch wenn sie als Solovorsängerin in der Kirche alles andere als die konventionelle Kirchensängerin mit der „glockenhellen Unschuldsstimme“ war.
Nach diesen ersten Gesangsauftritten als Kind schnappt sie sich die Gitarre des Vaters, verpasst dieser einen neuen Anstrich und beginnt, nachdem sie erste einfache Coverversionen gelernt hat, direkt als Straßenmusikerin zu spielen.
Ab 2003 arbeitet sie neben der Musik auch immer wieder als Theaterregisseurin. In ihren Projekten beschäftigt sie sich häufig mit sozialen Randgruppen und gesellschaftlichen Krisen. Ihre ersten Berührungspunkte als junge Schauspielerin im Theater sind dagegen durchwachsen, wie sie in der Podcast-Folge berichtet, und so erkennt Hengst schnell, dass sie lieber selbst inszeniert.
Wie der Vater ihr beibringt, auf die eigene Intuition zu hören und unerschrocken schon früh in die Welt aufzubrechen und wie Jahre später die kreative Zusammenarbeit mit Hengsts eigener Tochter klappt, hört ihr in der aktuellen Episode:
Diese und alle anderen Folgen gibt es hier zum Nachhören.