Mit ihrer Mutter, einer alleinerziehenden Übersetzerin, zieht Holofernes mit sechs Jahren von Berlin-Kreuzberg nach Freiburg im Breisgau. Dort wächst sie zwischen vielen Büchern und queeren Comics auf, geht zur Schule, beginnt irgendwann Gitarre zu spielen und verdient sich ab 14 Jahren erstes Geld als Straßenmusikerin. Dabei spielt sie, wie sie berichtet, lieber nerdige B-Seiten von Bob Dylan, statt offensichtlicher Hits.
An die Musik haben sie zuvor die Soundtracks von Filmen wie “Stand By Me” oder “Eis Am Stiel” herangeführt, kurz darauf stößt sie auf die Musik von Janis Joplin. Elvis Costello, David Bowie und Patti Smith sind in der kommenden Zeit ihre Idole, bevor sie mit den Ramones und den Undertones Punk für sich entdeckt.
Mit ihrem Leben und Schaffen vor allem nach dem Ende von Wir sind Helden befasst sich Holofernes in ihrem 2022 erschienen autobiografischen Roman “Die Träume anderer Leute”, in dem sie mal humorvoll und teils schmerzhaft ehrlich ihre körperliche und seelische Verfassung seziert, aber auch die Schönheit kreativen Arbeitens feiert.
Im Podcast erklärt Holofernes weshalb Freiburg für Straßenmusik ein Mekka ist im Gegensatz zu Berlin und wie ihr das, zurück in Berlin, den Studienstart vereinfacht. Außerdem spricht die Wir-Sind-Helden-Frontfrau über die Zusammenarbeit mit dem britischem Produzenten Ian Davenport, bekannt für seine Arbeit mit Band Of Skulls oder Supergrass. Davenport übernimmt beim letzte Wir-Sind-Helden-Album “Bring mich nach Hause” und dem erstem Soloalbum von Holofernes “Ein leichtes Schwert” die Produktion.
Welche Musiktipps Holofernes, die sich selbst als Musiknerd bezeichnet und Schwarzkamp mit allerhand Wissen zu unterschiedlichsten Genres verblüfft, noch auf Lager hat und weshalb sich beide auf eine unironische Verehrung von Country-Ikone Dolly Parton einigen können, hört ihr in der aktuellen Folge.
Diese und alle Folgen aus den vergangenen Staffeln gibt es hier zum Nachhören.