Sascha Geršak kommt 1975 im baden-württembergischen Balingen zur Welt und wächst dort auch auf. Seine ersten musikalischen Erinnerungen sind die an die Hitparade, mit der Hochzeit von MTV einige Jahre später verfällt Geršak dem Grunge, wie er in der aktuellen Folge berichtet: „Da hat man sich die Haare wieder wachsen lassen und Longsleeves und Karohemden getragen“. Nirvanas „Nevermind“ kauft er gleich mehrmals, schließlich ist das Album ein oft genutzter Gebrauchsgegenstand für ihn.
Er spielt in Bands, ist Gabelstaplerfahrer auf Open-Air-Konzerten und zieht mit 25 nach Zürich. Dort wird er an der European Film Actor School zum Schauspieler ausgebildet.
Gersak spielt ab 2004 erfolgreich Theater. Sein Spielfilmdebüt ist 2007 die Tragikomödie „Sonntag“.
Seitdem ist er aus der deutschen TV- und Film-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Mal sind es kleinere Rollen wie die des gewalttätigen Zuhälters Kolja in Dominik Grafs packender und preisgekrönter Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. Mal ist es ein obligatorischer, traditioneller „Tatort“-Auftritt. Mal setzt er sich im Casting durch, um den vermeintlichen deutschtürkischen Terroristen Murat Kurnaz zu spielen.
Zuletzt war er in der Netflix-Serie „Achtsam morden“ zu sehen und parallel in der ARD mit „Finsteres Herz – Die Toten von Marnow 2“. Dort spielt er den Kriminalhauptkommissar Frank Elling.
Im Gespräch erinnert er sich unter anderem daran, wie ihm bei einem David-Bowie-Konzert das Saxophon am Anfang von „Heroes“ und die überwältigende Reaktion des Publikums bis ins Mark fährt. Als sein Bruder 50 wird, hat ihm Geršak eine Schallplatte gepresst, damit der hauptberufliche Kirchenmusiker diese bei seinen Jazz-Konzerten verkaufen kann.
Sein physisches Spiel, seine Gravitas und sein mitunter raues, bärbeißiges Auftreten prädestinieren Geršak für die derben, groben Rollen, für Antihelden, Bösewichte und vom Leben gezeichnete Charaktere – oder halt für eine Rolle im Video zum Song „15 Sekunden“ von Die Nerven.
Welches musikalische Statement-Logo Geršak auf die Motorhaube seines Ford Fiesta gesprüht hatte und weshalb Danzig-Konzerte bei Tageslicht nicht immer gut funktionieren, hört ihr hier: