2010 gründet der 1984 in Recklinghausen geborene Hendrik Otremba die Münsteraner Post-Punk-Band Messer, bevor es ihn sechs Jahre später nach Berlin zieht. Seine musikalische Sozialisation beginnt allerdings schon deutlich früher, nämlich mit der Plattensammlung seines Vaters und dem Emokeller in Essen – wobei auch das Zutun seines jüngeren Bruders eine nicht unwesentliche Rolle für seinen musikalischen Werdegang spielt.
Dabei ist Otremba beruflich wie künstlerisch ein Tausendsassa: Neben seiner Tätigkeit als Musiker, ist er auch noch als bildender Künstler, Dozent für freies Schreiben, Romanautor und Journalist tätig – wobei er letzteres mittlerweile an den Nagel gehängt hat.
Im Gespräch redet er nicht nur über das Aufwachsen als musikbegeisterter Teenager im Ruhrgebiet und den Einfluss, den Punk und Hardcore in dem Kontext für ihn hatten, sondern auch über Bedeutung ästhetischer Kompromisslosigkeit in der Kunst. Dabei ist es auch genau dieses Spannungsverhältnis, dass die Musik von Messer bis heute prägt: Vom Punk zur Avantgarde, und vom Experiment zu neuen Ausdrucksformen. Oder war es vielleicht doch umgekehrt?
Was er außerdem noch über sein erstes Treffen mit Blixa Bargeld von Einstürzende Neubauten zu erzählen hat, welche Musik er bevorzugt beim Schreiben hört und was Tauchermasken im Moshpit zu suchen haben, hört ihr in der aktuellen Folge.
Diese und alle Folgen aus den vergangenen Staffeln gibt es hier zum Nachhören.