Sebastian Krumbiegel wird im Juni 1966 in Leipzig als Sohn einer Musikwissenschaftlerin sowie Direktorin des Bach-Museums und eines Wissenschaftlers geboren. Die musikalische Früherziehung wird im somit bereits in die Wiege gelegt – schließlich war sogar seine Großmutter Philine Fischer Opernsängerin, sein Bruder Musikwissenschaftler und seine Schwester Sängerin.
Obwohl er in einem Musikhaushalt aufwächst, in dem klassische Musik im Vordergrund steht, findet er bereits früh seinen Zugang zur Popmusik – nicht zuletzt, durch seine Zeit im Internat des renommierten Thomanerchors, wo er sich mit Gleichaltrigen über ebendiese Musik austauschen kann.
Zunächst erlernt Krumbiegel das Cello, bevor es ihn im Alter von 14 Jahren zum Schlagzeug zieht, das er sich selber kauft. Dafür veräußert der spätere Die Prinzen-Sänger sogar seine 12 Queen-Platten, darunter “News Of The World” und “A Night At The Opera”. Daneben entdeckt er in seiner Jugend von Udo Lindenberg, Rio Reiser von Ton Steine Scherben und ostdeutsche Bands wie Pankow und Rockhaus.
1981 gründet er mit Wolfang Lenk zunächst die Rockband Phoenix, mit der u.a. Songs von Bands wie den Rolling Stones, den Beatles, The Who und Deep Purple nachspielt. Sechs Jahre beginnt er Gesang und Schlagzeug zu studieren, gründet in diesem Zeitraum die Herzbuben, die anschließend zu den Prinzen werden. Im September 1991 erscheint dann mit “Das Leben ist grausam” das Debütalbum der Prinzen, produziert von Annette Humpe von Ideal. Darauf enthalten: Klassiker wie “Millionär” und “Gabi und Klaus”. Ende der 90er wandelt der Sänger mit seinem Album “Kamma Mache Nix” erstmalig auf Solopfaden.
In den vergangenen Jahren hat Krumbiegel auch immer wieder mit diversen Rap-Künstlern zusammengearbeitet, u.a. mit Eko Fresh (“Was ist mit der Welt passiert?”), Danger Dan (“Die Prinzentragödie”) und Megaloh (“Macht’s gut”). Die Initialzündung für den Leipziger, sich eingehender mit Rap und HipHop zu beschäftigen: Eminem und der Song “Stan”. Damit zementiert Krumbiegel ein weiteres Mal seine musikalische Vielschichtigkeit, die kaum Berührungsängste hinsichtlich unterschiedlicher Genres und Musik-Acts kennt.
Wie es dazu kam, dass er seine Autobiografie “Meine Stimme. Zwischen Haltung und Unterhaltung” in diesem Jahr nochmal in einer Neuauflage veröffentlicht hat, inwiefern das mit der aktuellen politischen Situation zusammenhängt – und warum im John Lennon als Musiker immer näher war, als Paul McCartney hört ab sofort auch ohne Abo von VISIONS+:
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