Seit !!! gab es wohl keine Band, die so schwierig zu googeln oder im Radio anzumoderieren war. Zur Auflösung: Parentes0Parentes ist die korrekte Verbalisierung. So enigmatisch, wie sich die anonyme Band gibt, ist ihre Musik allerdings nicht. Tatsächlich spielen sie atmosphärischen Post-Black-Metal mit den Mitteln des Death Metal. Das entwickelt oft eine bemerkenswerte Wucht, etwa wenn bei “Skarntyder” die Doublebass rollt und zusammen mit den tiefergelegten Gitarren und druckvollem Grunzen wie bei Gorefest walzt. Dem gegenüber stehen flirrende, atmosphärische Passagen, die sich allerdings mitunter in ziellos mäandernden Solos verlieren. Diese Mischung schlüssig zu montieren, ist die Kunst, die das junge Quintett noch nicht ganz beherrscht: “Sortfugl” etwa beginnt mit himmelstürmenden Melodien, wechselt in Death-Metal-Riffing, bricht das wiederum durch progressive Breaks auf, dümpelt später etwas unentschlossen im Midtempo dahin, was wiederum in tagträumerischer
Melancholie aufgelöst wird, die sich in einem Blastbeat-Gewitter entlädt. Die Intensität dieses Endes bleibt allerdings eine seltene Ausnahme, etwas weniger Midtempo und mehr Raserei und Giftigkeit würden der Platte gut stehen. Tatsächlich könnte man die vielen gelungenen Ideen zu wesentlich effektiveren Songs arrangieren.NSo bleibt ambitioniertes Stückwerk in tollem Sound.