Leise ist das neue Laut, jaja. Man will es schon nicht mehr hören; trotzdem ist auch dies ein schönes, leises, melodisches Album.
Easter Songs” könnte der Soundtrack zu einem Bilderbuch sein, dessen Zeichner auf einem seltsamen Trip hängen geblieben ist. Das Album ist extrem ruhig, dabei aber charmant verquer. Und ja: es passt ganz hervorragend in diese neue Nische der leisen Töne, in der sich bereits Turin Brakes und Kings Of Convenience eingerichtet haben. Harmonischer Gesang, ruhiges Gitarrenspiel, gerne auch mal ein Cello, vorsichtig eingesetztes Schlagwerk, hier und da ein Klavier. Alles sehr fragil, sehr spärlich, sehr melancholisch – aber dann auch wieder voller Brüche wie bei Wise Old Cat”, einem Song, der nach knapp sieben Minuten in einen Regler- und Übersteuerungs-Alarm ausufert, der komplett sinnfrei scheint. Man sollte Sam Dook, dem Mann hinter 100 Pets, über den Kopf streichen und ihm Gutes tun. Oder ihm einfach nur sagen, dass alles gut ist.