Es mögen rund 1000 Mona Lisas sein, die da vom Cover grinsend neues Leid verkünden. Das erste dürfte das des jungen P. sein, der bei einigen Songs seine Stimme nicht finden kann. Dafür klingen die drei Herren mit dem gepflegten Kurzhaarschnitt in ihren 14 Songs vornehmlich gitarrig-frisch. So frisch, wie eine Meeresbrise. Ist mal ganz nett, muß man aber nicht haben. 1000 Mona Lisas sind gebremst ungestüm, gepflegt wild. Das bereits vor einem Jahr aufgenommene Album verwirrt durch Speed-Ansätze (“Clarke Nova”) und süßliche Intros, die sich dann mit stürmischen Gitarreneinsätzen um die Plätze schlagen (“Terranian”). Ein aggressiver Punkversuch da, ein bißchen Ballade hier, runden das Bild ab: Die Kalifornier haben sich nach einigen Titeln überlegt, daß sie “ein bißchen Abwechslung” reinbringen müssen. Und Songs wie das leidende “Tom No. 9” sind genausowenig schlecht wie die Green Day meets Therapy?-Ausflüge. Aber es herrscht eine seltsame Abwechslung auf dem Album. Dadurch ist für viele was dabei, aber auch für niemanden viel. Bißchen weniger “Wir können auch anders” wäre überzeugender.