Mit dem provozieren die drei Hamburger nämlich genauso sehr wie mit ihrem Debüt Du nicht er nicht sie nicht. Ihr bleibt einfach stehen/ Ihr seid keine Jugend/ Und kein Phänomen/ Hamburg brennt, ja ja, bla bla/ Ihr wollt es gar nicht/ Ihr wollt nur euch und euer Glück, beschweren sich 1000 Robota in Glück. Du redest und redest und keiner versteht es/ Das scheint heut normal zu sein, singen sie in Geh nicht zu weit.
Dass die frechen Parolen und das Direkte von 1000 Robota von machen auch schon mal als Arroganz empfunden werden, ist kein Wunder. Aber wenigsten haben die drei etwas zu sagen – was ja heutzutage ganz und gar nicht mehr auf jede Band zutrifft.
Musikalisch sind 1000 Robota auf Ufo nicht mehr ganz so wüst und rastlos wie auf ihrem Debüt. Die Songs sind reduzierter, die Musik, die zum Teil schleppenden und sphärischen Gitarren, bekommen deutlich mehr Raum. Der Hang zur Wiederholung ist geblieben, gleichzeitig trauen 1000 Robota sich aber mehr. Neben Postpunk bedienen sie sich dieses Mal auch im Krautrock. In Er sagt und Geh nicht zu weit tauscht Anton Spielmann seinen Sprechgesang recht erfolgreich gegen echten Gesang à la frühe Tocotronic, Nicht so und nicht so hat ein kleines Disco-Finale. Eins allerdings hätten 1000 Robota sich sparen können: die letzten Songs Alter Mann und noch viel mehr den Hidden Track. Wenn Spielmann da erst Tomte-Texte zitiert und dann singt: Wenn ich könnte, dann würde ich Deine Kinder adoptieren, damit sie noch eine Chance haben, gute Menschen zu werden, dann ist das genauso doof und peinlich wie der letzte Beef zwischen Sido und Bushido. (Finden das jetzt eigentlich ganz geil. – Anm. d. Red.)