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    10,000 Years
    All Quiet On The Final Frontier

    VÖ: 22.11.2024 | Label: Ripple/Bertus
    Text: Jacqueline Floßmann | Erschienen in: VISIONS Nr. 381
    8 / 12
    10,000 Years - All Quiet On The Final Frontier

    Raus aus dem Konzept-Korsett: Nach Abschluss ihrer “Albatross”-Trilogie legen 10,000 Years ein Album vor, dessen Songs nicht von einem strengen roten Faden zusammengeschnürt werden.

    Um sich in kreative Stimmung zu bringen, schöpfen die Horror- und SciFi-Liebhaber 10,000 Years aus Västerås in Schweden nach wie vor aus den kauzigen bis ungeheuerlichen Untiefen der Popkultur: Sie umgeben sich mit H.P. Lovecraft, Frank Herbert, Filmklassikern wie “Mad Max” oder “The Shining”.

    Das hört man im Intro “Orbital Decay”, das verfuzzte “Blade-Runner”-Vibes versprüht. Oder in “The Weight Of A Feather”, wo Zitate aus dem Film “The Phantom Planet” eingebaut sind. Bei allem Fokus auf brachiale Riffs, Dystopie und hypnotische Härte zeigt das Trio, inklusive des neuen Schlagzeugers Alvin Risberg, mehr melodischen Mut als früher.

    So treiben inmitten der malmenden Wucht immer wieder Melodieknospen aus, etwa im Lead-Riff von “High Noon In Sword City” oder dem Outro der von Frankenstein inspirierten Single “The Experiment”, wo mit subtilem Pop-Appeal Reminiszenzen an Queens Of The Stone Age wachgekitzelt werden. “Ablaze In The Now” läuft überraschenderweise so sanft aus wie das beruhigende Wogen von Meereswellen. Das Solo von “All Quiet On The Final Frontier” setzt mit seiner melancholischen Note einen schönen Kontrast zum durchgehenden Dampf des Songs. Am Ende des Albums ertönt eine Glocke. Sie klingt nach Friedhof. Danach ist es still an der Final Frontier.

    Das steckt drin: Baroness, High On Fire, Mastodon