Das Tempo wechselt im Sekundentakt, die Breaks werfen mit Stolpersteinen um sich, und die Songs lassen sowieso keine Möglichkeit zum plötzlichen Haken schlagen aus. Prog also, knochentrocken aufbereitet, spröde am Punkt vorbei zielend und sich häufig an repetitiven Stellen aufreibend. Jene Art von Musik, bei der man sich einen Albumtitel wie “It Was High Time To Escape” schon mal gern zu Herzen nehmen möchte. Zumindest, wenn man nicht gerade Mathe-Student ist. Bei 31 Knots ist aber alles gar nicht so schlimm, weil man hier zwar den Kopf fordert, aber eben auch Beine macht. Und weil ihre Platte ein paar wirklich lichte Momente beisammen hat. Wenn die strengen Songstrukturen mal aufbrechen, der Blick abschweift vom stramm durchorganisierten Kollektiv, hin zu kleinen Details. Wenn bissige Streicher durch die Kulisse des schlecht gelaunten “No Sound” geistern oder “Without Wine” als lupenreine Akustikballade erstaunt. Kurz gesagt: wenn die Jungs sich mal gehen lassen und richtig was zutrauen. Hätte ruhig öfter passieren dürfen.
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