36 Crazyfists
A Snow Capped Romance
Text: Jan Schwarzkamp
In Alaska ist es immer kalt. Die Temperatur überschreitet selten den Gefrierpunkt, und wer geographisch dumm wohnt, muss sich regelmäßig durch sechsmonatige Nächte bzw. Tage quälen. Super Voraussetzungen also, um Genervtsein, Ärger und Unmut in wütende Musik zu packen. Auch 36C, wie Fans die Band liebevoll abkürzen, machen wütende Musik – doch scheint die eisige Heimat kaum Schuld am Sound zu sein, zumindest deutet der liebgemeinte Plattentitel in eine andere Richtung. Die Band löst sich hier zusehends von ihren New Metal-Wurzeln, die das Debüt “Bitterness The Star” prägten. Ziemlich metalcorig geht es z.B. in “Waterhaul” zu, während das einleitende “At The End Of August” nicht nur aufgrund der Stimme von Frontmann Brock Lindow an Glassjaw erinnert. Wahrscheinlich wird Produzent James Paul Wisner nicht ganz unbeteiligt am Sound der Band gewesen sein, schließlich hat der bisher hauptsächlich mit Emo/Screamo-Vertretern wie Further Seems Forever, Glasseater und auch Dashboard Confessional gearbeitet. Ein Mann also, der weiß, wie man Emotionen in dicke Sounds presst.
weitere Platten
Lanterns
VÖ: 29.09.2017
Time And Trauma
VÖ: 20.02.2015
Collisions And Castaways
VÖ: 23.07.2010
The Tide And Its Takers
VÖ: 23.05.2008
Rest Inside The Flames
VÖ: 09.06.2006
Bitterness The Star
VÖ: 08.04.2002