4lyn
dto.

Whooo! Yo, yo, yo, here’s da next Crazy Limp Roach Against The Korn Town spackonauten gang comin’ straight from yo muthafuckin’ area!

Kein halbwegs realistischer Mensch darf sich wundern, dass es eine Band wie 4lyn gibt. Bei der großen Nachfrage, die im Moment nach solcher Musik herrscht, wird der Markt nun mal bedient. Und da es aus strategischen Gründen immer besser ist, eine Band direkt vor Ort zu haben, nennen sich dann eben vier Jungs aus Hamburg Kane Wicked, Braz, Biggdee und Chino, throwen ihre hands in the air, representen ihre motherfuckin’ skillz, bangen dirty bitches und all das. Eben ganz wie die Großen. Denn eins muss man der Band lassen: Deutsch und provinziell klingt das nicht, sondern zu 110% amerikanisch. 4lyn setzten alles daran, päpstlicher als der Papst, bzw. in diesem Fall: durstiger als der Durst rüberzukommen. Papa Fred wird die Band sicher lieben und mit der roten Ehrenmütze für besondere Leistungen im Dienste der dicken Hose ausstatten. Schließlich wurde an fast alles gedacht: Fetter Sound, schniekes Outfit, die Mischung aus Aggro-Songs und schmooverem Stuff for da girlz stimmt, und selbst Wortwahl und Ausdruck wurden bis ins letzte Slang-Idiom („I’m a go thru it“) übernommen. Dumm nur, dass ein entscheidender Faktor vergessen wurde, vielleicht sogar vergessen werden musste: Ehrlichkeit und eigene Identität nämlich. 4lyn klingen nach allem und jedem, was gerade angesagt ist, nur nicht nach sich selbst. Wen das nicht stört, der wird mit einer höchst professionellen Quasi-Coverband bestimmt seinen Spaß haben. Ich hingegen finde das richtig schlimm…