Zumal, wie die Geschichte hinter diesem Werk erzählt, eine besondere Form von Grundangst die Akteure antrieb, während sie Transfixiation aufnahmen. Direkt nach ihrer mehr als einjährigen Tournee zum Vorgänger sollte das Album aufgenommen werden. Nach wenigen Wochen Arbeit hatte man sich dermaßen zerstritten, dass niemand wusste, ob die Platte je fertig gestellt wird, oder die Band überhaupt noch existiert. Zum Glück kam es anders, man versöhnte sich und legte letzte Hand an – dies allerdings unter dem Eindruck einer in dieser Form noch nicht gespürten Existenzangst. All das hört man den scheppernden, außerordentlich ungemütlich aus den Boxen brechenden Stücken an: In ihnen steckt eine eruptive Wut, ein konsequentes Stemmen gegen die inneren Konflikte, das sich in jeden Ton überträgt. Die Gitarren schaben und schrillen noch fieser als zuvor, der Bass wurde bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, und die Rhythmik des neuen Drummers Robi Gonzales tut ihr Übriges, um diesen, die Ohren zerfetzenden, Gesamtsound auf ein neues Level des Noise-infizierten Shoegaze zu heben. Nur selten erkennt man echte Akkorde, stattdessen fungiert die Gitarre häufig als radikaler Klangpinsel, der die Songs in den düstersten Farben illustriert – mit einer Schärfe und harten Kanten, die selbst Sonic Youth oder My Bloody Valentine vor Neid erblassen ließen. Keine Musik also für romantische Stunden – eher ein herrlich herausfordernder Abgesang auf jede Form von Harmonie, Vertrautheit und Zutraulichkeit. Noise as noise can.
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