Der Vergleich mag hinken – aber so wie man von, sagen wir, Slayer keine großen Experimente erwartet, rechnet man auch bei der Band von Oliver Ackermann mit wenig Anderem als Rauschen und Flugzeugtriebwerk-Gitarren. Und selbst wenn “Worship” in dieser Hinsicht zahmer erscheint als seine Vorgänger: Enttäuscht wird man hier nicht. Festhalten kann man aber, dass “Worship” die Entwicklung hin zu mehr Klarheit fortsetzt, die auf der EP “Onwards To The Wall” bereits angedeutet wurde. Klar, A Place To Bury Strangers dröhnen immer noch, sie verzichten aber zugunsten des Drucks und eines detaillierteren Sounds auf einen Teil der Chaosmatrix aus Verzerrung und Hall, die vor allem ihr Debüt prägte. In ihrer Grundästhetik bleibt sich die Band natürlich trotzdem treu. So begrüßt der Opener “Alone” den Hörer gewohnt düster mit Knarzbass, diversen Abrissgeräuschen aus der Schwerindustrie und schwer verständlichen Texten, während das folgende “You Are The One” nach anfänglicher Mäßigung mit verzerrten Alien-Entführungs-Hilfeschreien aus dem Äther endet. Wirklich ungewöhnlich wird “Worship” nur, wenn “Dissolved” zuerst den Sound der Anfangstage trägt, um dann zu einer inoffiziellen The Cure-B-Seite zu werden. Dass der folgende Song dann umso fieser loskracht, versteht sich von selbst. Der einzige Wermutstropfen an “Worship” ist eigentlich ein alter Hut: So viel Düsternis und Attitüde wie A Place To Bury Strangers transportieren, lässt sich über Kopfhörer oder Wohnzimmerboxen gar nicht verarbeiten.
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