Ob dieser Band bewusst ist, dass sie sich nicht unbedingt und ausschließlich Freunde macht, wenn dem Allmächtigen im Booklet gleich an erster Stelle gedankt wird? Eigentlich sollte man A Static Lullaby ob dieser kaltschnäuzigen Gottesfürchtigkeit beinahe Punkrock-Attitüde zusprechen. Am besten wäre es aber, das Three-Letter-Word zu ignorieren. Es soll ja um die Musik gehen. Leider platzt die aber vor frömmelndem Gekeife (Scavenger) und erzählt ansonsten Geschichtchen von Blood, Meat, Corpses, Shit, Piss, all das in Verbindung mit Girls. Das Parental Advisory-Emblem soll schließlich seine Berechtigung haben. Vielleicht erschafft die Band hier ja ein neues Genre. God-Gore-Core oder so. Letztendlich bleibt es doch die immergleiche Pop-Metal-Hardcore-Suppe mit dübelnder Doublebass, mundgerechten Melodien und allem anderen, was man in dieser Sparte schon von 1.063 Bands auf identische Art und Weise vorgesetzt bekam. Die elf Songs haben nicht eine interessante Idee, nicht eine Überraschung vorzuweisen. Abgesehen vom Gastauftritt von Greg Puciato (Dillinger Escape Plan), der sich damit keine Freunde macht. Rattlesnake liefert den üblichen Soundtrack für unterlippengepiercte Haarsträhnenkids, die ihre Nachmittage damit verschwenden, möglichst traurig in Handykameras zu linsen, um anschließend die Fotos bei MySpace hochzuladen. Oh Gott bewahre – das war polemisch!
weitere Platten
And Don't Forget To Breathe
VÖ: 20.05.2003