Nichts auf Everyday Balloons weist auf schnelle Kicks und billige Befriedigung hin, alles muss man sich Song für Song, Strophe für Strophe beinahe, erarbeiten. Am Anfang des zweiten Albums von A Weather steht ein Sechs-Minuten-Song, aber erst in der letzten Minute taut er auf, kommt vom Weg ab und wird kribbelig an seiner E-Gitarre wie Wilco auf A Ghost Is Born. Andere Stücke gönnen einem nicht mal diesen Aha-Moment; sie schleppen sich mühsam durch abgekämpfte Akkordfolgen, überholen träge Schlagzeugmuster und werden schließlich vom trüben Mann/Frau-Gesang abgewiesen, der jeden A-Weather-Song kennzeichnet. Everyday Balloons aber ist nur müde, nicht ermüdend. Es macht den Hörer zum Mitleider und Schmerzen nachvollziehbar, die man an sich selbst schon lange nicht mehr spürt.
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Cove
VÖ: 04.03.2008