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    Absent In Body
    Plague God

    VÖ: 25.03.2022 | Label: Relapse/Membran
    Text:
    8 / 12
    Absent In Body - Plague God

    Der Lovecraft’sche Horrorschädel deutet es an: Auf “Plague God” spielen vier gestandene Musiker ihren Post-Metal ebenso monumental wie monströs.

    Vor einigen Jahren haben Scott Kelly (Neurosis) und Mathieu J. Vandekerckhove (Amenra) Absent In Body eigentlich als Experiment für eine EP initiiert. Das funktioniert unter Mithilfe von Amenra-Frontmann Colin H. Van Eeckhout so gut, dass die Band nun ergänzt um Ex-Sepultura-Schlagzeuger Igorr Cavalera ihr Potenzial weiter auslotet. Vor allem bedeutet das Arbeit am Sound, Repetition und weite Klangflächen sind dabei entscheidende Werkzeuge. So wähnt man sich gleich im Opener “Rise From Ruins” in einer nasskalten Höhle, die Cavalera als perfekte Kulisse für seine wuchtigen Tribal-Drums nutzt, während “Siran” im Surren tausender synthetischer Insekten endet und “In Spirit In Sprite” zu Beginn stoisch-stampfende Maschinen imitiert. Noch besser ist die zweite Hälfte des Songs: Absent In Body driften dort in eine zerbrechliche Spoken-Word-Passage, widerstehen aber der Versuchung, diese am Ende Genre-konform mit dem Sludge-Hammer zu zerschlagen. Das ist noch keine Revolution, beweist aber das Gespür des Quartetts fürs Songwriting und den gewitzten Einsatz ihrer Referenzen von krachendem Industrial bis zu brütendem Post-Metal. “Plague God” glänzt neben seiner Atmosphäre durch intensive Performances, allen voran von Van Eeckhout, der teils so unmenschlich keift, faucht und grollt, als wäre er eines der Wesen auf dem Cover.