Wenn man wie Acrimony aus dem nordwalisischen Swansea stammt, wird logischerweise nicht über Sonne, Strand und Sangria gesungen. Ein Meer haben die Briten zwar auch, aber leider nicht das passende Klima, um es zu genießen. Statt dessen dienen den psychedelischen Heavy-Rockern – neben Cider, halluzinogenen Substanzen und magischer Kelten-Literatur – vor allem die felsigen Einöden ihrer Heimatlandschaft zur Inspiration, was sich dann in Titeln wie Hymns To The Stone” niederschlägt. So hieß nicht nur das ebenfalls empfehlenswerte Acrimony-Debütalbum von 1994, sondern auch der furiose, mit einer Tonne geiler Riffs geladene Opener ihrer aktuellen Platte. Nachdem in letzter Zeit vor allem die Skandinavier die Akzente in diesem Bereich gesetzt haben, ist Tumuli Shroomaroom”, was in etwa Mushroom-Meditations-Keller bedeuten soll, der bislang wichtigste Beitrag, den die Insel zur 97er Drogenrock-Debatte geleistet hat. Die neun Songs rocken, doomen und grooven gleichermaßen, erinnern manchmal an Cathedral oder Dreamgrinder, manchmal an Hawkwind oder Monster Magnet, und zudem erzählt uns Sänger Dorian Walters zwischen den unvermeidlichen Yeahs” auch noch lustige Märchen aus einer anderen Welt. Tune in – turn on – shake hair!