Als etwas komplizierter” kündigt Afrob seinen zweiten Streich an – ganz unrecht hat er mit dieser Einschätzung nicht.
Gleich zum Einstieg gibt es mit Wenn ich” einen verhältnismäßig düsteren Track, bei dem sich die Thematik, die fast alle Songs von Made In Germany” bestimmt, bereits ankündigt: Afrob redet sich all das von der Leber, was ihn – speziell als Schwarzer – in Deutschland stört. Und das ist einiges (siehe Story auf Seite 75). Selbst wenn nach dem Opener mit The Return Of Reimemonster” (natürlich wieder mit Ferris MC) ein recht straighter und HipHop-bezogener Track folgt, nimmt er später den roten Faden wieder auf und bekommt dabei Unterstützung von befreundeten Acts wie D-Flame, Gentleman, Wasi (Massive Töne), Max oder den Spezializtz. Gerade die Vielzahl der Gäste verhindert dann auch, dass die Platte langweilig wird, denn gerade bei Solorappern besteht bekanntlich oft die Gefahr, ein Album allzu eintönig zu gestalten – was hier definitiv nicht der Fall ist. Insgesamt ist Made In Germany” nicht der ganz große Wurf, als Rapper der ersten Reihe kann sich Afrob mit diesem Album aber auf jeden Fall profilieren.
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Der Letzte Seiner Art
VÖ: 04.09.2009