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    Agent Blue
    A Stolen Honda Vision

    VÖ: 24.02.2006 | Label: Agent Blue/Cargo
    Text: Armin Linder
    7 / 12

    Eine Band als Doppelagent, unterwegs im Auftrag zweier Majestäten: Psychedelik und Punkrock. Geht das? Das geht.

    Wenn Joy Division Schweinepunkrock gemacht hätten, hätten sie geklungen wie Agent Blue. Und wenn man Black Rebel Motorcycle Club gezwungen hätte, ihre Gitarrenwände im Eiltempo runterzuschraddeln, dann die auch. Aber das ist Fantasie. Agent Blue sind Realität und auf Anhieb unverwechselbar. Auch wenn ihr Schuss manchmal nach hinten losgeht: Haben Agent Blue eine Hookline gefunden, auf die sie stolz sind, wiederholen sie die so oft, bis ihnen die Puste ausgeht. “Oh yeah” in “Sex, Drugs And Rocks Through Your Window”,”Oh not today-hey” in “Monster Monster”, “Ye-eh-eh-yah” in “Crossbreed”. Agent Blue hängen an ihrem Gejodel wie Kletten. Solche Häppchen sorgen für sofortigen Wiedererkennungswert, aber auch für ähnlich schnelle Abnutzungserscheinungen. Gerade die ambitionierter gestrickten Songs wie “Snowhill” spielen da in einer anderen Liga. Und der hysterische Punkrocker “Something Else” ist so stark, dass er keine Schnörkel braucht. Den hört man auch in fünf Jahren noch. Der Rest wird dann vergessen sein. Oder erinnert sich wer an irgendeinen “Oh yeah”-Refrain von der Jahrtausendwende? Na also.