Schon der erste Song von Riot Riot Upstart reicht für eine Kaufempfehlung. Besser als mit dem stilsicher mit Sirenengeheul beginnenden Old-School-Burner Police State kann man es gar nicht auf den Punkt bringen, wo es auf dem zweiten Album von Agnostic Front nach der Reunion langgeht. Aussagekräftige Textzeilen wie Giuliani – fuck you!, das dem faschistoiden Bürgermeister des Big Apples gewidmet ist, beweisen, daß unsere Lieblings-New Yorker das Hassen nicht verlernt haben. Das dieses wahrscheinlich nie wieder mit Metalbreitseite wie auf One Voice geschehen wird, machte schon die letzte Veröffentlichung Somethings Gotta Give klar. Die Jungs um Roger Miret und Vinnie Stigma haben keinen Bock mehr auf Experimente und so wurde dem klassischen Old School-Sound nur noch ein kräftiger Street-Punk-Einschlag verpaßt. Zwar fehlt diesmal ein potentieller Klassiker wie Gotta Go und die großen Überraschungen bleiben auch aus, aber Hymnen sind eben nicht beliebig reproduzierbar und die Neudefinition der alten Dame HC kann man getrost dem Jungvolk überlassen. Und solange der seltene Moment, in dem Gitarrengott Vinnie nüchtern genug ist, um ein brauchbares Solo hinzulegen, mit einem kräftigen Stigma! gefeiert wird, darf sich die Legende von der Ostküste ewiger Sympathie gewiß sein.
weitere Platten
Get Loud!
VÖ: 08.11.2019
The American Dream Died
VÖ: 03.04.2015
My Life My Way
VÖ: 04.03.2011
United Blood/Victim In Pain
VÖ: 20.11.2009
Warriors
VÖ: 09.11.2007
Another Voice
VÖ: 22.11.2004
Dead Yuppies
VÖ: 01.10.2001
Cause For Alarm
VÖ: 24.10.1986
Somethings Gotta Give
VÖ: 01.01.1900