Sie holt die Dinge aus der Erinnerung, packt einen Drumbeat darunter und macht kein großes Gewese um Post-Grunge, Fuzz-Gitarren-Folk oder Westcoast-Songwriting. Seit den Bangles hat keine Girlgroup mehr so federleicht abgehoben, und dabei ist Aimee Mann ein echtes One-Woman-Wonder. Selbst bei Sentimentalitäten wie “You Could Make A Killing” summt man fröhlich den Refrain mit und spielt während der großartig unspektakulären Solos die eine oder andere Luftgitarre dazu. Das Londoner Magazin “Time Out” hat sie mit Erik Satie oder Tom Waits verglichen und Sheryl Crow flugs vom Thron gestürzt. Das geht komplett in Ordnung, ist aber noch stark untertrieben, wenn man bedenkt, das sich mit “Par From The Course” nebenbei noch ein Song auf der Platte befindet, den Neil Young seit “Cortez The Killer”, also bald 20 Jahren nicht mehr hinbekommen hat. Mit Aimee Mann könnnte sich die Lücke zwischen Liz Phair und Joni Mitchell schließen. Das gäbe zumindest ein schönes Gruppenfoto.
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