Dies ist ein ehrenhafter Versuch von Butthole-Drummer King Coffey, ein vor Jahren in superpimmeliger Auflage auf dem `Siltbreeze`-Label veröffentlichtes Meisterwerk wieder zugänglich zu machen. “Morse” war das Debüt-Album des Neuseeländers Alastair Galbraith, einem schrägen Kauz mit Gitarre, der wunderbare Lieder gegen jede Konvention des Songwritings schreibt und eben deshalb in der Lage ist, eine ganz eigenartige und ureigene Songgrammatik zu schustern, die höchstens in den unwillkürlich tempi- und harmoniehüpfenden Stücken eines Syd Barretts einen irgendwie plausiblen, wenn auch grob fahrlässigen Referenzpunkt finden könnten. Kurzum: Dies sind äußerst mysteriöse Mini-Skulpturen mit Gitarre, die bei jedem Hören einen neuen, sich nicht abnutzenden Zauber entfalten können, eben weil sie immer so grausam ins Leere zu laufen scheinen und deshalb eine Haltlosigkeit verbreiten, die dem Lebensgefühl ihres Akteurs wohl recht nahekommt . Als Beigabe gibt`s auch noch die fünf seit Ewigkeiten unauffindbaren Stücke der “Gaudylight”-Single plus einem bisher völlig unveröffentlichten Song namens “Cranes”.