Zunächst gibt es nichts auszusetzen an Albert React. Gesang, Gebrüll, Gitarren, Bass, Drums – sämtliche Komponenten wirken für sich betrachtet absolut ausgefeilt. Die Klasse aber muss unterwegs verloren gegangen sein, irgendwo auf dem Weg zur Summe der einzelnen Teile. Das lehrt uns einmal mehr: Eine Band kann technisch noch so solide sein, wenn sie nicht für zehn Pfennig Songs schreiben kann. Man lässt “Confluence & Scrapes” einmal, zweimal, dreimal durchlaufen. Fühlt sich gut unterhalten. Und hat am Ende trotzdem keine einzige Sekunde mehr in Erinnerung. Besteht ein Unterschied zwischen “Breathe”, “The Soundtrack To A Nightmare” und “Even”? Ist das wirklich eine richtige Platte mit zehn verschiedenen Songs? Oder doch nur ein 37-minütiger Megamix der durchschnittlichsten Momente, die man sich vorstellen kann? Dass ähnliche Platten momentan jeden Monat gleich im Dutzend veröffentlicht werden, macht “Confluence & Scrapes” nicht nötiger. Sondern beinahe schon ärgerlich. Man höre im Vergleich nur einmal das artverwandte “War All The Time” von Thursday. Und staune.