Alberta Cross
Sinking Ships
So durchweht auch das siebte Album von Alberta Cross, hinter denen der aus Schweden stammende Weltbürger Petter Ericson Stakee steckt, ein Hauch von Ewigkeit und Vergänglichkeit zugleich. Im Grenzland von Folk, Indie und weiträumig ausschreitender Pop-Epik steckt der Sänger und Gitarrist in Zusammenarbeit mit seinem Kreativpartner und Produzenten Luke Potashnick seinen Claim ab, der uramerikanisches Storytelling mit der großen Geste eines James-Bond-Soundtracks zusammenführt. Sofern James Bond einen verbeulten, mit Sonnenblumen und Hippie-Slogans bemalten VW Bulli T1 führe.
Grüblerischer und durchaus auch dunkler ist es vor allem Stakees mitunter bis ins Falsett aufsteigende Stimme, die der fast schon geographischen Weite der Musik eine Verletzlichkeit verleiht, die berührt und verwirrt. Denn so hingebungsvoll Alberta Cross sich Themen wie Hoffnung, Heimat und Gemeinschaft auch annehmen, so liegt in diesem Gesang eine mitunter beklemmende Einsamkeit. Vor allem die das Album abschließende Coverversion des Sharon Van Etten-Songs “Every Time The Sun Comes Up” bringt diese anrührende Kombination aus Räumlichkeit und Intimität auf den Punkt: Nah, manchmal fast schon zu nah, erweisen sich Alberta Cross als große emotionale Manipulatoren – eindringlich, mitunter aber auch etwas aufdringlich.
Das steckt drin: Duran Duran, Kings Of Leon, Tears For Fears