Mit “Alice In Chains” beweist die gleichnamige Kapelle, daß “Jar Of Flies” allenfalls eine kurze Zwischenstation in ihrer Karriere darstellte. Das neue Werk knüpft eher an “Dirt” an, glänzt wieder einmal durch kompositorische Dichte und zeigt vor allem verbesserte spielerische Qualitäten. Zogen sich die Vier früher ausnahmslos in ihre Songs zurück, so scheint sich heute jedes Mitglied völlig individuell ausdrücken zu wollen. Da nehmen sich Jerry Cantrell und Mike Inez desöfteren die Freiheit, einige Gitarrenlinien abseits des schweren Sounds einzustreuen, während Shouter Layne einen weitaus erfahreneren Eindruck macht. Über die ersten drei Songs der Scheibe gibt es keine zwei Meinungen, sie sind allesamt Killer, wobei vor allem “Brush Away” besticht. Der Spielfluss wird durch das akustische “Heaven Besides You” allerdings etwas unterbrochen und es braucht zwei Songs, bis sich zum balladesken “God Am” wieder das charakteristische Feeling einstellt. Was das lapidare “Over Now” am Ende des Werkes zu bedeuten hat, darüber wird demnächst noch zu diskutieren sein.
weitere Platten
Rainier Fog
VÖ: 24.08.2018
The Devil Put Dinosaurs Here
VÖ: 24.05.2013
Black Gives Way To Blue
VÖ: 25.09.2009
Live
VÖ: 04.12.2000
Unplugged
VÖ: 30.07.1996
Jar Of Flies (EP)
VÖ: 21.01.1994
Dirt
VÖ: 06.10.1992
Sap (EP)
VÖ: 04.02.1992
Facelift
VÖ: 04.09.1990