Während der ersten vier Nummern heißt der Film noch Natural Born Killers, und AEF kombinieren hysterisches Gebrüll mit druckvoll-verschachteltem Hardcore. Die “wall of sound” ist keine eindrucksvolle Postkarten-Festung, sondern eine dieser gemeinen, schmirgeligen Wände, an denen man sich die Haut blutig kratzt. Zur Mitte hin wendet sich das Blatt. “Waterlogged” oder “At Twenty-Seven” erinnern daran, wie Emocore zu Zeiten der frühen Hot Water Music klang, als sich die Melodien noch heiser an den Kehlköpfen der Sänger vorbeischleichen mussten und nie wissen konnten, ob sie einigermaßen gerade oder überhaupt aus dem Mund herauskommen würden. AEF grooven, flirren und schaukeln; es gibt nahezu gewisperte Einstiege, Piano-Fragmente und eine Eingängigkeit, die sich im Gegensatz zum vollkommen berechenbaren Zucker/Peitsche-Gemisch von 08/15-Screamo viel substanzieller ausnimmt, weil der Zucker grobkörnig ist und die Peitsche Knoten hat. Gegen Ende hin wieder Mosh-Parts und Gebell, straightes Tempo und dann der traurige Ausklang. “Departing Flights”, ein Song übers Verlassen, dessen Schmerz nicht abgemalt, sondern empfunden ist. “After All” nur noch akustische Gitarre, verhuscht. Dazu dieses Cover. Kann man dran kauen.