Knapp vier Minuten dauert es, bis “Dei Absolutte Krav Og Den Absolutte Nåde”, der zweite der beiden Songs, beginnt. Solange bewegt er sich durch einen weiten Raum, in dem es leise metallisch dröhnt. Das Prinzip dahinter ist klar: Die Klänge machen es für den eigentlichen Song gemütlich und legen die Messlatte an Varianz so tief, dass alles, was kommt, in jedem Falle beeindruckend ist – legitime Praxis, aber hier übertrieben. Der Hauptteil des Songs nimmt sich Elemente sowohl aus dem Black Metal als auch aus dem Doom: Ein hypnotisches Auf und Ab am Schlagzeug kommt aus dem Nichts und leitet über in unmenschliches Gebrüll und ein Ensemble von Gitarren, das einen flächigen Hintergrund bildet. Bevor am Ende ein einsames Gitarrenmotiv den Song abschließt, verlieren sich Altaar minutenlang in Feedback, das schnell nur noch nach Rauschen klingt. Im ersten Song “Tidi Kjem Aldri Att” gehen Altaar besser mit ihrer Zeit um. Hier wechseln sich simple Gitarrenriffs ab – eines, das es verdient hat, wiederholt zu werden, und eines, bei dem weniger mehr wäre. Die Kombination könnte gelungener sein, erzeugt allerdings Spannung und die lösen Altaar nach zwölf Minuten auf, schlagen über Takte nur eine Gitarrenseite an, während das Schlagzeug – für Doom-Verhältnisse – richtig aufdreht. Auch dieser Song verläuft sich drei Minuten lang in sphärischen Klängen, sodass die Substanz des Albums auf deutlich unter eine halbe Stunde schrumpft. Im Hard- und Grindcore geht das als Album durch, für Doom ist es dürftig.