Zwölf Jahre nach Master Of Puppets” schicken sich vier junge Finnen an, die Fußstapfen einer gewissen Bay Area-Band mit ihrem Recycling-Blei auszugießen. Nichts gegen gesunden Thrash-Geist, aber der ewige Metallica-Opportunismus sollte doch bitte Metallica selbst vorbehalten bleiben. Wer weiß, wie Am I Blood geklungen hätten, wenn sie sich etwas mehr auf ihre eigene musikalische Identität konzentriert hätten. Schon der Opener Negative” langt voll ins Cloning-Klo und zitiert frech Struggle Within” vom schwarzen Album. Sieht man einmal über die blasphemischen Züge dieser Platte hinweg, bleiben einem zumindest elf Metal-Possen auf solidem handwerklichen Grund. Daß Am I Blood dann jedoch nicht einmal den Geschwindigkeits-Beelzebub aus dem Sack lassen, enttäuscht zusätzlich – so konsequent hätte man dann doch bleiben können…