Eigentlich hatte ich gedacht, der Krach-Core hätte mit “Enemy Of The Sun” von Neurosis längst seinen Fixstern gefunden und alle weiteren Bestrebungen könnten nur ein Kreisen um diese alles umfassende Mitte sein. Nichts da, denn schon mit “Lach!” haben Ambush dem vermeintlich ausgeloteten Terrain einen neuen Stern hinzugefügt. Bestand der Erstling noch aus monotonem Wühlen in morastigen Untiefen, so hat man das klangliche Spektrum auf “Pigs” noch vielfältiger und abstrakter gestaltet. In dem stetigen Auf- und Abebben der Songs verbindet sich die Ursprünglichkeit von Hardcore und Punk mit dem Spaß am Soundexperiment: Das verzerrte Gewitter aus Gitarre, Bass, Drums und Kreisch-Stimme wird immer wieder durchbrochen von akustischen Parts. Durch diesen Strudel entsteht eine schmerzhafte, monströse Bilderflut. Die Lyrics beschreiben den alltäglichen Wahnsinn, der in den Körper gleitet, tiefe Wunden in die Seele reißt und den Menschen ausblutet. Nur Sarkasmus, Ironie und schrilles Lachen bleiben übrig, um einem vor dem Fall ins Bodenlose zu bewahren. Lach!, auch wenn die Lungen bei jedem Atemzug brennen.