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    American Dog
    Red White Black & Blue

    VÖ: 22.07.2003 | Label: Ulftone/Edel Contraire
    Text:
    6 / 12

    Bei Heavyrock aus den Südstaaten weiß man meistens, wie er klingt: nach Bier, Schweiß und Bikerfestival. Wer das mag, mag auch American Dog.

    Aus aktuellem Anlass kommt mir gelinde gesagt das Kotzen, wenn ich ein Cover mit gekreuzten Flinten, Amiflagge (allerdings die abgewandelte Fahne des Staates Ohio) und Adler sehe. Wenn die Band dann noch ihr Herkunftsland im Namen trägt, macht es das nicht besser, aber politische Statements verkneift sich das Trio aus Columbus zum Glück gänzlich. Stattdessen drehen sich die Songs um die alltäglichen Dinge im Leben eines Rockers, und da spielt neben Autos, Frauen und Musik natürlich der Dämon Alkohol (z. B. bei den Hardrock-Stampfern “Blame It On The Booze” und “I Keep Drinkin’ (You’re Still Ugly)”) eine tragende Rolle. Sympathisch macht das die Band nun nicht gerade, aber die Musik kann sich durchaus hören lassen. Diesen Jungs nimmt man zumindest ab, dass ihre AC/DC-Riffs keine kurzlebige Attitüde sind, weil sie ihr Handwerk sehr ernst nehmen und ihr Sound fest in erdigem Blues und Southern-Rock verwurzelt ist. Newcomer sind das hier übrigens nicht wirklich, “Red White Black & Blue” ist bereits das zweite Album, und Sänger und Gitarrist Michael Hannon spielte zudem schon in den 80ern bei den Metal-Kapellen Dangerous Toys und Salty Dog. Wer Lynyrd Skynyrd fehlerfrei buchstabiert und auch mit den Werken von Leadfoot was anfangen konnte, darf hier ruhig mal ein Ohr riskieren.