Neun Maxis, zahlreiche Samplerbeiträge und jetzt das dritte Album in einem Zeitraum von nur drei Jahren – dieser Mann spinnt! Nachdem der in Brasilien geborene Weltenbummler zunächst für das Ninebar-Label als Cujo arbeitete, veröffentlicht Amon Tobin nun seit rund anderthalb Jahren unter seinem richtigen Namen auf Coldcuts Plattenfirma Ninja Tune. Am meisten Beachtung fand er bislang mit dem Track Chomp Samba, einem hypernervösen Rhythmus-Monster, das eindrucksvoll die Gemeinsamkeiten von DrumnBass- und Samba-Rhythmen herausstellte. Sambatöne gibts diesmal nicht, statt dessen verfeinert Tobin auf dem neuen Album Permutation seine Gabe für mitreißende Songstrukturen im DrumnBass-Kontext: Viele Stücke beginnen relativ unspektakulär, werden aber im Verlauf immer schneller, komplexer und ausufernder. Dazu stehen diesmal die Jazz-Anteile stärker im Vordergrund, und die oft leicht verschoben und bedrohlich wirkenden Klangebenen, die einen an die New Yorker Illbient-Schule erinnern, entwickeln sich so langsam zu Tobins Markenzeichen. Daß das Album bei einer Laufzeit von über 70 Minuten auch mal seine Längen hat, gehört wohl einfach dazu.