Die bereits beigetretenen Jünger sind namentlich auf theoctopus.info verewigt, die Gemeinde soll wachsen. Und das wird sie in absehbarer Zeit auch. Wer nicht immun gegen “The Octopus” ist, wird früher oder später von einem der langen Krakenarme erwischt werden. Dass es durchaus dauern kann, bis man ein Zehnminutenmonster wie “Interstellar” für sich entdeckt, dürfte auch daran liegen, dass man bis dahin bereits über 67 Minuten in das Universum des Kraken abgetaucht und noch lange nicht auf dem Grund ist. Bei einer Gesamtspieldauer von zwei Stunden kann man sich durchaus im Album verlieren, auch wenn einem nach dem paranoiden Intro “The Runner” mit dem fabelhaften “Minions Song” behutsam die Türen geöffnet werden. Eine Menge Pink-Floyd-Psychedelik bereitet auf die ernstzunehmende Finsternis des Doppelalbums vor, das mitsamt des kryptischen Beilegers, der einen mathematisch-philosophischen Text umfasst, nicht mal eben zu verschlingen ist. Eher schon verschlingt das Album seine Hörer. Der Titeltrack klingt, als sei er wahrhaftig unter Wasser aufgenommen, so sehr hallen die Wellen des Schlagzeugs nach und so sehr schweben die Töne zähflüssig im Raum. Der Kraken regiert mit groben Gitarrenriffs und mutwilliger Monotonie. Rose Kemp trägt im berauschenden “The Sick Rose” ihren Teil dazu bei, Oceansize-Frontmann Mike Vennart tritt ebenfalls ans Mikrofon. Und selbst Monty Burns lässt sich herab, um das Schlusswort in “White Horses At Sea/ Utopian Daydream” zu sprechen, das wir gerne übernehmen: Excellent.
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