Amstrong lassen sich Zeit; auch schon mal elfeinhalb Minuten. Von der jeweiligen Idee innerhalb der einzelnen Songs weicht man keine Haaresbreite ab. Keine Breaks, keine Harmonienwechsel. Ein Groove, ein Motiv, ein Sound, dazu der zart-traurige Gesang einer weiblichen Stimme. Monoton, aber nicht eintönig. Zwischendrin kann man vergessen, daß die Musik überhaupt spielt, dann kehrt sie wieder zu einem zurück, und man freut sich, daß immer noch der gleiche Song läuft. Es gehört eigentlich nicht hierhin, aber Amstrong machen die ideale Musik zum Liebemachen, bevorzugt in der Löffelchenstellung. Wie eine Duftpyramide ihren Duft, so versprüht Sprinkler seinen Charme, seine Stimmung. Man weiß nicht genau, woher die Musik eigentlich kommt, aber man ist glücklich, daß sie da ist. Licht aus, Kippe anstecken, schon mal das Wasser für ein heißes Bad einlaufen lassen – zuhören, entspannen, seinen Gedanken nachhängen. Eben die Seele baumeln lassen.
weitere Platten
Hot Water Music
VÖ: 11.06.2001