Es ist keineswegs böse gemeint, doch der Überraschungsfaktor dieses Albums tendiert gegen Null. Nun ist es sicher nicht so, dass das Werk einer noch unbekannten Musikerin auf Anhieb mitreißen muss, doch leider bleibt es auch nach mehrmaligem Genuss unspektakulär. “Spending Time With Morgan” ist für Ane Brun eine Umschreibung ihres künstlerischen Werdegangs, wie auch die Beschreibung ihres Debüts. Die Gitarre mit Namen wird nicht müde, romantisch-melancholisch vorgetragene Texte wie “Sleeping By The Fyris River” oder “Humming One Of Your Songs” in aller Seelenruhe zu begleiten, derweil die Grundstimmung des Albums einen Hauch von Wald, Wohnwagen und Lagerfeuer besitzt. Damit sind mal wieder alle skandinavischen Klischees von Einsamkeit bis Seelenschmerz bedient, von denen eigentlich niemand mehr so recht hören mag. Frau Brun kann man dafür nicht böse sein, denn selbst dies hinterlässt nur gleichgültiges Achselzucken – und so ist “Spending Time With Morgan” trotz gelegentlicher Intimität eindeutiges Mittelmaß.
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