Was man Comic Sans lassen muss: Wer die Schriftart wählt, wird sich in der Regel bewusst dazu entschieden haben. Times New Roman und Calibri sind nur standardisierter Durschnitt. Ein Widerspruch, schließlich bestehen Animal House so sehr darauf, Mittelmaß zu sein, dass sie es im Albumtitel gleich zum Alleinstellungsmerkmal machen. Das ist einerseits etwas feige, weil sie sich hinter dem Prädikat “Premium Mediocre” verstecken können, andererseits vielleicht auch nur gesundes Understatement. Die Australier und (Wahl-)Engländer werden immer wieder mit den Strokes verglichen, und einzelne Songs wie “Not Bothered” würden sich tatsächlich nahtlos auf “Room On Fire” einfügen. Über die gesamte Spielzeit ist das Album aber eher ein bunter Querschnitt durch den quirligen Indierock der letzten 15 Jahre, der sich selten ernst nimmt und stets unbeschwert tanzbar bleibt. Die frühen Kings Of Leon klingen immer wieder durch, ansonsten schöpfen alle Songs aus einem übervollen Topf sonnig-guter Laune. Dass selbst die mit “Happy Man” prompt parodiert wird – geschenkt! Gerade die erste Hälfte ist mit zahlreichen kurzweiligen Ohrwürmern gespickt, zum Schluss überraschen immerhin noch einige Stil- und Richtungswechsel. Animal House tragen ihre Einflüsse deutlich vor sich her. Aber sind sie deshalb gleich Mittelmaß? Eher nicht.